Dass Rauchen Lungenkrebs verursacht, dürfte jedem hinlänglich bekannt sein. Auch macht Rauchen kurzatmig, es verursacht Asthma oder Bronchitis. Aber dass Rauchen auch mit der Potenz in direkter Verbindung steht, das vermuten dann doch die wenigsten. Es ist aber eine Tatsache: Wer raucht, schadet seiner Potenz. Erektionsprobleme durch Rauchen kommen nämlich ziemlich häufig vor, nur stellt der Betroffene in der Regel keinen Zusammenhang her – wie auch? Immerhin scheint es auf den ersten Blick etwas weit hergeholt, wenn man von Erektionsstörungen auf die Zigarette als Verursacher zurückschließt. Auf den zweiten Blick jedoch ist es einfach nur logisch.
Macht Rauchen impotent?
Leider ja. Hierüber gibt es geradezu erschreckende Erkenntnisse (1). Man kann es oftmals tatsächlich auf das Rauchen zurückführen, wenn im Bett nichts mehr geht oder vielmehr steht: Sprich, wenn der Mann Potenzprobelme hat. Zwar ist dies nach wie vor ein Tabuthema und immer noch werden Erektionsstörungen vor allem auf das Alter des Mannes geschoben. Damit macht man es sich aber etwas zu einfach. Fakt ist, dass immerhin schon ein Drittel aller Männer unter 50 ebenfalls an einer erektilen Dysfunktion leiden, mal dauerhaft, mal „nur“ vorübergehend. Und gerade in dem Alter liegt es oft an der Ernährung oder eben an der Zigarette. Das verwundert aber auch nicht weiter: durch das Nikotin werden die Blutgefäße verengt (2).
Da es für die Potenz wichtig ist, dass ausreichend Blut in den Penis gepumpt wird, liegt es nur nahe, dass gerade durch das Rauchen hier ein Problem entsteht. Die Gefäße verengen sich, es gelangt nicht mehr ausreichend Blut in den Penis und in Folge dessen kommt es zu keiner Erektion. Immerhin gehört die Penisarterie zu einer der dünnsten Arterien des Körpers, weswegen es gerade hier besonders schnell zu einer Verstopfung kommt. Mal ganz davon abgesehen, dass mit einer ausbleibenden Erektion kein Geschlechtsverkehr möglich ist, sollte genau dies auch als ein Warnsignal für eine Gefäßerkrankung angesehen werden.
Das ist aber nicht der einzige negative Effekt, den Zigaretten in Bezug auf die Potenz mit sich bringen: zugleich wird nämlich durch das Rauchen auch die Funktion der Schwellkörper beeinflusst, indem deren Muskeln an Elastizität verlieren (3). Das wiederum steht einem ausreichenden Blutstrom in die Schwellkörper im Weg.
Last but not least, hemmt der Tabak die Bildung von Testosteron (4). Dass sich auch dies auf die männliche Potenz negativ auswirkt, liegt auf der Hand. Mal ganz davon abgesehen, dass ein mangelnder Testosteronspiegel auch noch ganz andere Begleitscheinungen und Komplikationen mit sich bringt.
Impotenz durch Rauchen: ein paar Zahlen
Es gibt auch Studien, die diese Tatsache ganz deutlich untermauern: Männer, die am Tag bis zu 10 Zigaretten rauchen, erhöhen ihr Risiko, impotent zu werden, um ganze 27%. Bei einer Schachtel und mehr pro Tag stiegt dieses Risiko auf beachtliche 65% an (5). Es ist also eindeutig: Wer raucht, egal, wie viel, erhöht das Risiko von Erektionsproblemen ganz massiv. Mal von den anderen Risiken, die sich dazugesellen, einmal abgesehen.
Rauchen schädigt auch die Spermien
Erektionsprobleme durch Rauchen ist das eine. Aber nicht nur die Potenz leidet unter dem blauen Dunst, sondern auch die Qualität der Spermien und somit die Fruchtbarkeit (6). Auch das leuchtet ein. Man stellte erst kürzlich fest, dass Spermien von Rauchern weniger beweglich und lebensfähig sind als die von Nichtrauchern. Die Folge: Männer, die rauchen, sind möglicherweise weniger fruchtbar. Außerdem ist die Anzahl der Spermien niedriger. Auch das steht einer möglichen Befruchtung der weiblichen Eizelle im Weg. Mehr noch: die Spermien werden sogar so geschädigt, dass wenn es zu einer Zeugung kommt, das Ungeborene ebenfalls Schäden davontragen kann.
Erektionsstörungen – mit dem Rauchen aufhören?
Wer raucht und an sich erste Erektionsstörungen feststellt, sollte dies unbedingt als Warnsignal ansehen und so schnell wie möglich der Potenz zuliebe über einen Rauchstopp nachdenken. Dazu ist es nämlich niemals zu spät, im Gegenteil. Aber auch wer noch keine Anzeichen an sich feststellt, sollte dies nicht als Freibrief zum Weiterrauchen nehmen. Wer mit dem Rauchen aufhört, kann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Risiko einer erektilen Dysfunktion verringern.
Bei 25% der Raucher besserte sich bereits innerhalb eines Jahres nach dem Rauchstopp die Erektionsfähigkeit merklich. Zudem konnte man nach dem Verzicht auf die Zigarette bei diesen Männern eine bessere Blutströmung durch den Penis feststellen.
Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es also mehr als genug. Die Gesundheit dankt es, aber auch die Männlichkeit und die Potenz werden davon profitieren, wenn dauerhaft auf den Griff zur Zigarette verzichtet wird – auch wenn es schwer fällt. Aber so viel sollte man(n) sich dann doch wert sein: Ein erfülltes Sexualleben ist schließlich ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens.
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Hinweis: Dieser Ratgeber-Artikel kann den Ratschlag eines Arztes nicht ersetzen. In jedem Fall empfehlen wir bei andauernden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Des weiteren gibt es keine Gewährleistung für die Richtigkeit der Angaben.